Was bisher geschah: In der Spielzeugproduktion bei den Elfen von Sanisheim herrscht Aufregung. Es gibt viel zu tun, die Zeit drängt. Doch dann erfährt die Elfenkönigin vom Samichlaus, dass die Oberelfen nicht von ihrer spätabendlichen Tour der Spezialaufträge zurückkehren werden. Die Elfenkönigin ist verzweifelt – wie soll so viel Arbeit mit so wenig Elfen rechtzeitig geschafft werden? Lesen Sie den ganzen ersten Teil der POLYPOINT X-mas-Story 2021.
«Der Sturm!», antwortete der Samichlaus. «Über Sanisheim tobte ein heftiger Wintersturm. Schaurig, ganze Dächer riss er mit sich. Ich sah, wie die Oberelfen alles versuchten, um den Liebesherzstaub über dem Ort zu verteilen, doch dann wurden sie von einem starken Windstoss erfasst und in alle Himmelsrichtungen verweht. Niemand weiss, wo sie sind und wie es ihnen geht.»
Entsetzt ob dieser Hiobsbotschaft brach die Elfenkönigin in Tränen aus. «Hoffentlich haben sie sich nicht wehgetan oder gar verletzt», sagte sie leise. Und als ob das alles nicht schon schlimm genug war – etwas anderes bedrückte sie ebenfalls: Die verbliebenen Elfen in der Produktion mussten nun noch härter arbeiten. Ohne deren zusätzlichen Effort würden viele Kinder an Weihnachten kein Spielzeug erhalten.
Als sich die Elfenkönigin ein wenig gefasst hatte und die Elfen bereits wieder fleissig am Arbeiten waren, trat der Samichlaus auf sie zu. «Vielleicht», sagte er, «habe ich hier etwas, das dir helfen könnte.» Er schritt zu seinem Rentierschlitten, öffnete ein Behältnis und zog ein Notebook heraus. Mit klammen Fingern tippte er etwas auf der Tastatur. Ein Fenster öffnete sich. «Hier», sagte er, «schau dir das einmal an. Diese Nachrichten aus dem Elfen- und Wichtelnetzwerk könnten dir vielleicht weiterhelfen.»
Die Elfenkönigin las die erste Nachricht. Da schrieb eine Elfe aus Kümmerhaus, dass sie letzte Weihnachten ein ähnliches Problem hatte. Sie wandte sich via Social Media an ihre Elfenkolleginnen aus Hochspitalien und Pflegisbaden. Und brachte damit etwas ins Rollen, von dem die Sanisheimer Elfen noch nie gehört hatten. Es gab tatsächlich eine virtuelle Elfen- und Wichtelcommunity, über die man sich bei scheinbar unlösbaren Problemen austauschen konnte. Und einander über einzelne Elfenbezirke hinaus helfen konnte.
Sie drückte erneut eine Taste, ein neues Fenster öffnete sich. Da machte die Elfenkönigin grosse Augen.
«Express-Einsatzpool für Elfen und Wichtel» – in fetten Lettern prangten die Worte auf dem Bildschirm. Was war das? Wie konnte ihnen jemand helfen, den sie weder kennen noch jemals gesehen haben? Und nachdem sie eine weitere Taste betätigte, erschienen hintereinander die Elfenköniginnen von Kümmerhaus, Hochspitalien und Pflegisbaden auf dem Bildschirm.
«Klicke auf den Kamera-Button links unten», stand auf einem Zettel, den die Pflegisbadener Elfenkönigin in der Hand hielt. Sie tat wie geheissen. Plötzlich sah die Elfenkönigin auch ihr Gesicht neben den anderen. Alle lächelten sie an. «Guten Abend», sagten die drei Elfenköniginnen. Und die Kümmerhauser Kollegin fragte: «Wie können wir dir helfen?» Die Sanisheimer Elfenkönigin wollte ihre schwierige Lage erklären. Doch gerade als sie zu sprechen begann, schrillte in der Spielzeugproduktionsanlage die Alarmglocke.
Was ist da geschehen? Und können die Elfen aus den anderen Elfenbezirken ihre Sanisheimer Kolleginnen aus ihrer verzweifelten Lage befreien? Im dritten Teil unserer X-mas-Story erfahren Sie, wie es weitergeht. Bleiben Sie dran.